Mitgliederversammlung Bürgerinitiative MUT

Initiative nach Neuwahlen weiter gut aufgestellt
Bad Krozingen. Die Bürgerinitiative MUT – Mensch und Umwelt schonende DB-Trasse Nördliches Markgräflerland e.V. – mit ihren über 6.000 Mitgliedern lässt auch im 13. Jahr ihres Bestehens keinen Zweifel aufkommen, dass beim Ausbau der Rheintalbahn das 3. und 4. Gleis zwischen Mengen und Hügelheim in einem Graben geführt wird. Diese als Bürgertrasse bezeichnete Variante des Bahnausbaus wurde vom Projektbeirat Rheintalbahn bereits 2012 befürwortet. Bund und Land finanzieren die Zusatzkosten von rund 170 Mio. Euro jeweils zur Hälfte.
Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung von MUT in der Aula der Max-Planck-Realschule stand der Bericht zum Sachstand der Bahnplanungen im südlichen Breisgau und nördlichen Markgräflerland. Zuvor allerdings war der offizielle Teil zu absolvieren. MUT-Kassenwart Rolf Mauthe konnte trotz erheblicher Ausgaben für Gutachten und Studien einen ansehnlichen Kassenstand berichten. Kassenprüfer Wolfgang Mudrack, Bad Krozingen, bescheinigte eine einwandfreie Buchführung und dem MUT-Vorstand einen strategisch sinnvollen Umgang mit den Vereinsfinanzen. Wahlleiter Albert Bär, Schlatt, freute sich über einstimmige Entlastung des amtierenden Vorstands und führte souverän durch die Neuwahlen. Einstimmig wurden wiedergewählt: Roland Diehl, Bremgarten, als 1. Vorsitzender, Albert ter Wolbeek, Bad Krozingen, und Gerhard Kaiser, Seefelden, als stellvertretende Vorsitzende. Aufgrund starker beruflicher Belastung kandidierte der stellvertretende Vorstand Reinhard Faller, Hausen, nach zwölf Amtsjahren nicht mehr. Einstimmig wurde Neukandidat Bernhard Walz, Heitersheim, als stellvertretender Vorsitzender in den MUT-Vorstand gewählt. Bestätigt wurden Petra Elbers, Hausen, als Schriftführerin und Paul Lauer als Pressewart.
MUT-Vorsitzender Roland Diehl berichtete über die Sitzungen der Arbeitsgruppen, die sich mit dem Güterzugtunnel unter Offenburg, der autobahnparallelen Güterzugtrasse von Offenburg bis Riegel, dem erhöhten Schallschutz bei der Westumfahrung Freiburg, der Bürgertrasse und dem Güterverkehr durch den Katzenbergtunnel befassen. Zum Schutz der Bürgertrasse für den Fall extremer Hochwasserlage fordert die Deutsche Bahn von der Region die Vorlage eines Hochwasserschutzkonzepts, will sich aber an den Kosten – 150.000 Euro! – nicht beteiligen. MUT sieht in der Verweigerungshaltung der DB einen weiteren Versuch, den Bau der Bürgertrasse zu verzögern.