Flüchtlingsqualifikation: Lernmodule im Bereich Handwerk und Bau

Freiburg. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer informierte sich gemeinsam mit Handwerkskammerpräsident Johannes Ullrich über Qualifizierungsprojekte im Ausbildungszentrum des Internationalen Bundes (IB) in Freiburg für Flüchtlinge mit geringer oder keiner Bleibeperspektive.
Für Flüchtlinge in der Erstaufnahme ist das Fehlen einer regelmäßigen Beschäftigung oft eine der größten Herausforderungen bei der Tagesgestaltung. Für Geflüchtete mit nur geringer oder keiner Bleibeperspektive gilt dies in verstärktem Maße. Nun haben das Regierungspräsidium Freiburg, die Handwerkskammer Freiburg und weitere Projektpartner einmonatige Module in Berufsfeldern aus Handwerk und Bau entwickelt, die als Lernangebote auf vorab identifizierte Berufsfelder in den Heimatländern ausgerichtet sind. 15 Flüchtlinge lernen in einem vierwöchigen Modul mit erfahrenen Handwerksmeistern Grundkenntnisse in der Verarbeitung von Baumaterialien.
Zu dem dreistufigen Pilotprojekt gehört zunächst eine Evaluierung der vorhandenen Berufskompetenzen in den Erstaufnahme-Einrichtungen des Regierungspräsidiums Freiburg. Dies geschieht durch eine Befragung, einen Orientierungskurs, einen Deutschkurs und unter Umständen eine optionale Praktikumsmöglichkeit. Abschließend wird in einer dritten Stufe mit den Flüchtlingen, die an den Orientierungs- bzw. Qualifizierungskurs teilgenommen haben, die Chancen einer freiwilligen Rückkehr im Rahmen von Informationsgesprächen weiter vertieft und durch Beratungsgespräche begleitet.