Cego-Turnier Auggen

Spannung mit Tradition
Auggen. 40 Teilnehmer aus nah und fern rangen in der Sonnbergstube um den Pokal der Cegofreunde „Eini hämmer immer“. Am Ende trug Gerda Lorenz aus Hofsgrund den Sieg davon. Eine Schau historischer Spielkarten umrahmte das Turnier.
Mit triumphierender Miene wirft Franz Andris aus St. Märgen das „Babberle“ in die Mitte. Er hat soeben einen Ultimo gewonnen, das bringt gleich 300 Punkte auf einen Schlag. Zwei Tische weiter erklärt der Schiedsrichter, wie im Markgräflerland der Räuber gespielt wird.
Das Kartenspiel wirkt heute wie ein Hobby aus Großvaters Tagen. Im Schwarzwald und auf der Baar gehört Cego aber zum kulturellen Schatz; sogar die Fernsehfamilie Faller spielt es. Hier im Markgräflerland kennen es meist nur noch die Älteren. Mit Kursen an der Volkshochschule und Turnieren versuchen die Cegofreunde dem gegenzusteuern. Das 200 Jahre alte Spiel ist für Baden das, was für Bayern das Schafkopfen ist. Dies belegten historische Cegospiele, mit denen das Auggener Sportheim dekoriert war, darunter eines aus dem Jahr 1825.
In Auggen werden zwei Halbzeiten mit je 24 Runden gespielt. Bis zur Siegerehrung vergehen zwischen fünf und sechs spannende Stunden, in denen genossen, gelitten, gelacht und diskutiert wird. Ein Geschenkkorb der Metzgerei Dosenbach und der Wanderpokal der Cegofreunde gingen dieses Mal nach Hofsgrund. Gerda Lorenz siegte mit 1370 Punkten knapp vor Karlheinz Räuber mit 1270 und Lokalmatador Harald Seiler mit 800 Guten. Franz Andris erreichte bei seinem ersten Start in Auggen Platz 4.