Ganz Breisach wurde zum Einsatzgebiet

Simulation diverser Notfälle bei der THW internen Großübung
Den ganzen Samstag ratterten sie durch die Breisacher Innenstadt, die schweren Einsatzwagen der THW Ortsgruppe Breisach, unterstützt von Kollegen und Technik weiterer 11 Ortsverbände.
Entsprechend waren bis zu 250 Helfer eingesetzt. Für die einen ein schweißtreibender Samstag, der mit allerhand verschiendenen Handarbeiten und Anstrengungen im Freien Gelände in der schweren Einsatzkluft versehen war. Für die anderen ein besonderer Tag, die Schlagkraft des THW der Geschäftsstelle Freiburg (Zuständigkeit zwischen Achern und Rheinfelden) als Zaungast zu erleben. Der Geschäftsführer Brunhard Grothe und der Gesamteinsatzleiter und Breisacher Ortsbeauftragte Jörg Wiebeck informierten vor Ort die Vertreter der anderen Rettungsdienste über die Übung.
Mit verschiedenen Ortsverbänden vor Ort
Alle Fachabteilungen des THW waren mit den verschiedenen Ortsverbänden vor Ort. Deswegen auch gleichzeitig an unterschiedlichsten Orten differente Lagebilder, die es zu meistern galt. Ein Lagebild prägte die Einsatzkräfte jedoch gemeinsam. Logistisch lief nicht alles glatt, denn der neu eingeführte Digitalfunk machte zunächst Probleme, die gelöst werden mussten. So gab es dann auch eine Zeitverzögerung von Beginn an um 45 Minuten. Insofern gilt der Grundsatz: „Übung macht den Meister“.
Eines der differenten Übungsszenarien:
Hier kündigten schon Sandsackverbauten und andauernder Sandsacknachschub über den Hochdamm am Möhlinparkplatz Großes an. Hier wurde eine 10.000 Liter Wasserleitung per Mammutschlauchverbindung gelegt, um Wasser vom Altrhein in die Möhlin zu leiten. Mittels einer 10.000 Liter Lenzpumpe (vom THW Offenburg beim Hochwasser in New Orleans im Einsatz) wurde dazu das Wasser aus dem Rhein in Richtung Möhlin gepumpt. Dabei wurden im Transportabschnitt zwei große Auffangstellen erstellt, in die das Wasser pro Abschnitt gepumpt wurde. Aus diesen Trichtern pumpten dann gewaltige Tauchpumpen das Wasser in Richtung Möhlin weiter. Aber damit noch nicht genug. Die insgesamt 700 Meter lange gigantische Schlauchleitung wurde über Leitungsbrücken geführt, die aus eigens erstellten Gerüsten durch mitgebrachte Gerüstteile gefertigt worden war. Damit blieben alle Zufahrtsstraßen zum angrenzenden Wald und der von der Schlauchleitung überquerte Hochdamm selbst befahrbar. Dies war auch dringend notwendig, denn das was noch kommen sollte, wussten die THW Einsatzkräfte noch gar nicht. Der weitere Übungsverlauf verlangte zusätzlich, dass später im angrenzenden Wald nach einer vermissten Person gesucht werden musste. Und da hierzu Fahrzeugpendelverkehr notwendig wurde, war das auch kein Problem, denn die Fahrzuge konnten problemlos unter den Leitungsbrücken hindurchfahren. Bei diesem Abschnitt dem Übungsthema „Hochwasser“ kamen den THW Einsatzkräften große Erfahrungswerte aus dem Einsatz mit dem Elbehochwasser vor ein paar Jahren zu Gute.
Wiebeck bedankte sich bei allen Verantwortlichen der Rettungskräfte bei der gemeinsamen Besichtigung dieses Übungsabschnitts für die stets gute Zusammenarbeit und bei Bürgermeister Oliver Rein schloss er seinen Dank an für die ständige Unterstützung durch den städtischen Bauhof und die Feuerwehr.